Sozialkunde
Schon der Philosoph Aristoteles bezeichnete vor über 2000 Jahren den Menschen als „zoon politikon", als ein Lebewesen das in Gemeinschaft lebt und auf die Gemeinschaft angewiesen ist. Bis heute hat sich diese Auffassung in vielfacher Weise bestätigt. Besonders in unserer heutigen komplexen Welt, in der jeder Mensch vielerlei Rollen übernimmt, ist eine Selbstverortung des Individuums in der Gemeinschaft vonnöten. Darüber hinaus verstärkt die Demokratie als Staatsform, die auf die Mitwirkung der Bürger angewiesen ist, die Notwendigkeit einer Hinführung junger Menschen zu einem Leben als selbständig denkender und handelnder Bürger.
Das Fach Sozialkunde und seine Vermittler haben die Aufgabe, die Schüler auf diesem Weg zu begleiten. Zur Veranschaulichung sollen hier nur einige Themengebiete genannt werden, die die Schüler ab der 9. Jahrgangsstufe (WSG-W) beziehungsweise 10. Jahrgangsstufe (NTG) im Fach Sozialkunde bearbeiten: Zusammenleben der Geschlechter, Integration von Minderheiten, Verantwortungsvoller Umgang mit Medien, Politisches System der Bundesrepublik Deutschland, Aspekte der europäischen Einigung, Herausforderungen durch die Globalisierung, Frieden und Sicherheit als Aufgabe der internationalen Politik.
Das Kernziel des Sozialkundeunterrichts am Gymnasium ist dabei, die Schüler auf ihrem Weg zu mündigen Bürgern zu unterstützen, die sich sicher innerhalb der gesellschaftlichen Gegebenheiten bewegen und die produktiv an der Fortentwicklung dieser Gegebenheiten mitarbeiten können. Eine besondere Möglichkeit, sich mit gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen, erhalten die Schüler im Rahmen von "Jugend debattiert". Auch die regelmäßige Teilnahme am Projekt "Juniorwahl" ist ein Beitrag zur politischen Bildung.
Manuel Höfer